Das Ende der
Hauptnachrichtenzentrale
Die letzten Monate der Nachrichtenzentrale
“Wostok” - ein Zeitzeugenbericht
Ereignisse, Fakten, Zustände
Strausberg, Stadt a. See
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Wer von den Armeeangehörigen, insbesondere den Berufssoldaten, die Lage real und objektiv beurteilt, verkennt seine Perspektive nicht. Sie gibt es nicht, zumindest nicht
für die Mehrheit derer, die sich aus voller politischer Überzeugung für den Dienst in der NVA und an der Gesellschaft der DDR entschieden haben und mit hohen persön-
lichen Einsatz ihre Dienstpflichten erfüllten. Da helfen auch nicht die während der letzten Tagung des Komitees der Verteidigungsminister des Warschauer Vertrages am
15.Juni in Strausberg unterstrichenen Beteuerungen der Notwendigkeit einer weiteren Existenz dieser Koalition.
Naturgemäß gibt es auch Ausnahmen bei den Berufssoldaten. Es sind nur ganz wenige, die Anlass zu kritischen Bemerkungen geben, die ihre Dienstpflichten weniger ernst
nehmen, oder mit einem Alkoholproblem zu kämpfen haben. Gelassen sehen sie den Entwicklungen entgegen, als hofften sie auf bessere Zeiten. Doch diese scheinen in
weiter Ferne, nur wenige Tage später erlässt der Minister seinen Befehl 10/ 90. Er sieht u.a. den Abbau aller Grenzsicherungsanlagen bis 1993 und die Einstellung aller
Grenzkontro-len vor. Ergänzt dazu sehen sich die Angehörigen der HptNZ mit der Entfernung aller Hinweise und Symbole auf die Sozialistische Ein-heitspartei (SED) und
der Freie Deut-sche Jugend (FDJ) aus den kulturellen Einrichtungen konfrontiert.
Die wenige Tage später in Kraft gesetzten marktwirtschaftlichen Prinzipien der Berechnung von Nachrichtenleistungen an Dritte und die generelle Einstellung jeglicher
Strukturarbeit, orientieren auf die Richtung der Entwicklung. Es geht schon längst nicht mehr um eine strukturelle und wirtschaftliche Umgestaltung der DDR, vielmehr um
ihren betriebenen, planmäßigen Untergang. Minister Eppelmann jedenfalls hat das, oder wollte das noch nicht verstanden haben. In einer Fragestunde des Ministerrates der
DDR am 5.Juni 1990 weist er Forderungen zur vollständigen Auflösung der NVA zurück, beharrt auf gleichmäßiger Reduzierung der Streitkräfte in Ost und West. Gleichzeitig
rühmt er sich mit der Entlassung von 63 Generalen und 256 Obersten in den letzten Wochen. Seine Vorstellungen und möglicherweise ernst gemeinten Illusionen werden
nur 10 Tage später, während des Treffens Kohl und Gorbatschow, endgültig ignoriert. Der Untergang der DDR ist mit dem „Beitritt“ zur BRD am 03.Oktober beschlossen.
Seine Rolle als Mit-glied des Demokratischen Aufbruch und Spielball regierender Kreise in der BRD dürfte er als Minister spätestens jetzt erkannt haben.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin West, Walter Momper, scheint es geahnt zu haben. Seinen Sommerurlaub plant er mal schnell auf der Insel Rügen, unweit von
Baabe in dem kleinen idyllischen Ort Moritzdorf. Im Zusammenwirken mit Dienststellen der Deutschen Post der DDR sorgen sich Angehörige der HptNZ um seine Erreich-
barkeit. Von zwei geschalteten Fernsprechverbindungen endet eine auf der Fernsprechvermittlung der Nachrichtenzentrale des Ministeriums. Für den kleinen Ort wird der
Aufenthalt zu einem politischen Großereignis. Noch viele Jahre später, im April 2003 erinnert sich der Bootseigner und Fährmann Uwe Str. , macht sich lustig über die Hektik
im Ort und den betriebenen Aufwand zur Verlegung von Fernmeldekabeln aus Richtung Sellin, entlang der einzigen Straße im Ort.
Mit dem neuen Eid vom 20.Juli hat es der Letzte von den Berufssoldaten begriffen. Die persönliche Existenz und die der Familien sind bedroht solange es keine Alternative
gibt. Und die gab es noch nicht. Um Motivation jedes Einzelnen musste Tag um Tag aufs neue gerungen werden. Dazu gehörte auch, sich nicht dem Eid zu verweigern. Der
sofortige Entlassungsgrund dafür lautete „ nicht geeignet für den militärischen Beruf“. Nicht aus innerer Überzeugung entgingen viele Berufssoldaten der Entlassung zu
diesem Zeit-punkt.
An den zu lösenden Aufgaben änderte sich nichts. Alle Mitarbeiter des Ministeriums wollten während ihrer Dienstzeit kommunizieren, innerhalb und nach außerhalb mit den
nachgeordneten Dienststellen oder zivilen Einrichtungen. Der mündliche und schriftliche Informationsfluss blieb hoch, musste bearbeitet werden, erforderte vom Betriebs-
personal hohe Konzentration. Die einhergehende Reduzierung von Fernsprechverbindungen sowie die Einstellung der Arbeit von Elementen des für den Kriegsfall vorberei-
teten Nachrichtensystems der NVA bleiben noch ohne Auswirkungen auf die Belastung des Betriebspersonals.
Erst die Außerkraftsetzung der höheren Stufen der Gefechtsbereitschaft mit dem 15.August führt zu einer Entlastung. Infolge werden alle Aktivitäten zum Plan „Magnet“ für
die Mobilmachung und die Bereitschaftsstufen Nachrichten Flugsicherung 3-1 (BNF) eingestellt. Die Erstellung der täglichen Gefechtseinteilungen in den Strukturelementen
der Zentrale gibt es nicht mehr. Mit ihnen wurde der Personalbestand für jeweils 24 Stunden in alle möglichen Kommandos, Einsatz- und Mobilmachungsgruppen usw. ein-
geteilt.
Die BNF- Stufen waren eingeführt worden zur gedeckten Vorbereitung des Nachrichtensystems der NVA und des Landes auf den Kriegsfall. Sie schlossen eine Vielzahl von
Maßnahmen ein, die eine volle Herstellung der Betriebsbereitschaft des Nachrichtensystems noch vor Abschluss der Mobilmachung gewährleistete. Neben all diesen Maß-
nahmen bleibt die endgültige Einstellung der Arbeit der Hauptführungsstelle Harnekop des Ministeriums, der Verbindungen garantierter Sicherheit zum Stab der West-
gruppe der Streitkräfte der UdSSR in Wünsdorf, der Arbeit im System „BARS“ und die Arbeit mit dem Chiffrierverfahren M- 205 D auf allen Auslandsverbindungen bis
Ende August 1990 fast unbemerkt.
In den Mittelpunkt rückt die Aufnahme der Arbeit durch eine Verbindungsgruppe des BMVg am 20.August. Die Gruppe besteht aus 24 Mitarbeitern, die im Ministerium für Ab-
rüstung und Verteidigung ihre Diensträume beziehen.. Die Vorbereitung der Diensträume mit den auszuhändigenden Betriebsunterlagen verlangen ein schnelles und
konzen-triertes Handeln von Nachrichtenkräften der Nachrichtenzentrale. Ein großer Teil des Personalbestandes macht in diesen Tagen erstmals und unmittelbar die
Bekanntschaft mit dem ehemaligen Klassenfeind. Im Rahmen ihres Aufenthaltes in der DDR besucht die Arbeitsgruppe Führungsdienste des Führungsstabes VII aus dem
BMVg Bonn am 24.August die Nachrichtenzentrale des Ministeriums. Selbst hatte ich einige der Offiziere schon während meiner Gespräche im Mai auf der Hardthöhe in
Bonn getroffen. Der Besuch wirkte auf mich deprimierend.
In wenigen Wochen soll hier alles vorbei sein, die Zentrale als Herzstück des Nachrichtensystems der NVA nicht mehr existieren. Für die Masse der Experten stellte sie über
Jahre die Basis für kreatives technisches Handeln dar. Hier wurden neue Ideen geboren, technische Lösungen diskutiert und meisterlich umgesetzt. Gedanken, die traurig
stimmten. Zehn Jahre zuvor in Dienst gestellt, mit und aus dem Volkseigentum der DDR errichtet, voll gestopft mit moderner Nachrichtentechnik, jetzt geht sie ihrem Ende
entgegen. Eine Gemütsbewegung für die während der Vorstellung und des Durchgangs durch die Zentrale kein Platz ist. Und doch schwingt eine wenig Stolz mit, wir stellen
etwas vor, was die Offiziere der Arbeitsgruppe so nicht erwartet haben. Ihren Gesprächen, Gesten und Fragen ist das zu entnehmen. Tabus in den besichtigten Elementen
der Zentrale gab es nicht. Bereitwillig, freundlich und sachkundig wurden Fragen beantwortet, technische Abläufe erläutert. Das Element SAS- und Chiffrierzentrale wurde
nicht vorgestellt.
Der Befehl 28/ 90 des Ministers zur Entlassung aller Generale/ Admirale, Offiziere, Fähnrich und Berufssoldaten die das 55.Lebensjahr vollendet bzw. bereits überschritten
haben bis zum 30.September 1990 in Verbindung mit der im Frühjahr beschlossenen „befristeten erweiterten Versorgung“ der Berufssoldaten bei Entlassung aus struktu-
rellen Gründen, sorgt einerseits für Unruhe, andererseits garantiert er zunächst allen Betroffenen ein monatliches Einkommen. Mit der Verwirklichung des Befehls in der
HptNZ ist der Personalbestand um mehr als 50 % reduziert. Von einst 39 Offizieren, 40 Fähnrichen, 121 Berufsunteroffizieren (BU) und 105 Soldaten auf Zeit (SaZ), ver-
bleiben 18 Offiziere, 16 Fähnriche, 52 BU und 35 SaZ. Der Prozess lief fast so lautlos ab wie der vom Ministerrat der DDR beschlossene Austritt der DDR aus dem Warsch-
auer Vertrag Ende August. Einhergehend, die Einstellung aller Funkverbindungen ins Ausland. Zwischen Bonn und Strausberg wird planmäßig der Kurier- Verbindungsaus-
tausch aufgenommen.
Abzusehen ist eine Unmenge von Nachrichtentechnik aus der Produktion der DDR, die mit dem Ende der NVA zur Verwendung steht. Das Interesse für diese Technik wird
über so genannte Besichtigungspunkte gefördert. Punkte, an denen die Technik ausgestellt und präsentiert wird. Auch in der HptNZ wird ein solcher Punkt in der Funksende-
zentrale Kagel eingerichtet. Vornehmlich ist es Funktechnik aus der Produktion der DDR, die auch in zivilen Bereichen eingesetzt ist. Sende- und Empfangstechnik, Morse-
geber und elektronische Fernschreibmaschinen werden ausgestellt. Das Interesse ist groß, besonders für die automatisch abstimmbare Kurzwellensendetechnik mit einer
Leistung bis 1000 Watt.
Fortsetzung Seite 2
Anfang September. Für die Aufnahme einer gedeckten Fernschreibverbindung zwischen Strausberg und Bonn wird aus der HptNZ ein Kommando mit dem Chiffriergerät
„ARGON“ nach Rheinbach bei Bonn in Marsch gesetzt. Die Schlüsseleinstellung und Aufnahme der Verbindung über den von der Deutschen Post bereitgestellten Verbin-
dungsweg erfolgt planmäßig einen Tag später. Das Kommando kehrt nach erfolgreicher Erfüllung des Auftrages zurück, das Gerät „ARGON“ verbleibt in Rheinbach. Nach
dem 3.Oktober ist es Eigentum der Bundeswehr.
Fast parallel trifft aus Bonn/ Rheinbach ein Fernmeldekommando in der HptNZ ein. Im Bestand 8 Fahrzeuge und 23 Mann Besatzung. Die Aufgabe des Kommandos, Her-
stellung interner eigener und gedeckter Fernmeldeverbindungen zum Ministerium der Verteidigung in Bonn. Das Kommando wird in der HptNZ gut aufgenommen, erfährt die
Loy-alität des Personalbestandes und wird in die Truppenverpflegung integriert. Die Technik wird im Antennenfeld der Funkempfangszentrale entfaltet.
Für die HptNZ hat der Einsatz von SAS- und Chiffriertechnik keine Bedeutung mehr. Der Plan „PEREMENA“ wird außer Kraft gesetzt, die gesamte Technik, einschließlich
der Schlüsselmittel und Ersatzteilsätze wird planmäßig zurück geführt. Der Artikel 4 des Protokolls der Herauslösung der NVA aus dem Warschauer Ver-trag sieht eine sol-
che vor. Der Chef Nachrichten im MfAV hat mit der 2.Nachrichtenbrigade Niederlehme einen zentralen Sammelpunkt für die Rückführung der sen-siblen Technik bis Ende
September befohlen. Offiziere aus der Verwaltung Nachrichten sind abgestellt, nehmen die Technik aus sowjetischer Produktion von allen Dienststellen der NVA entgegen,
prüfen auf Übereinstimmung mit den entsprechenden Katalogen und übergeben die Technik an Hand von Protokollen bis Ende November in Etappen an die Vertreter der
Westgruppe der Streitkräfte der UdSSR zur Vernichtung bzw. Weiterverwendung. Ende September sind alle SAS- und Chif-friergeräte aus sowjetischer Produktion aus der
HptNZ übergeben.
Unklarheiten herrschen über die Beziehungen zu unseren sowjetischen Freunden nach dem 3.Oktober. Sie veranlassen zum Nachdenken und handeln. Über viele Jahre ha-
ben wir als Angehörige der Nachrichtenzentrale des Ministeriums für Nationale Verteidigung mit denen der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland am Standort
Wünsdorf zusammen gearbeitet. Wir haben Erfahrungen ausgetauscht, Wettbewerbe organisiert, technische Hilfe erfahren, es sind persönliche Freundschaften
entstanden. Einen spontanen Abbruch der Kontakte darf es nicht geben. Mit einem unguten Gefühl brechen wir Mitte September zu einem letzten Besuch nach Wünsdorf
auf. Wir wollen uns ordentlich und taktvoll von unseren sowjetischen Freunden verabschieden. An meiner Seite die wichtigsten Stellvertreter. Aus tiefster Überzeugung
drücken wir unseren Partnern gegenüber Dankbarkeit aus, für ihre uneigennützige Hilfe, Unterstützung und das uns entgegengebrachte Vertrauen. Es ist ein Abschied für
viele Jahre, nicht auf ewig. Die modernen Kommunikationsmittel machten es möglich und wir sind glücklich darüber.
Mit dem Eintreffen des Vorkommandos des Bundeswehrkommandos Ost am 19.September nimmt die Übernahme der Befehlsgewalt über die NVA am 03.Oktober klare Kon-
turen an. Mit entsprechenden Vorbefehlen aus den Strukturen der NVA und denen des Bundeswehrkommandos Ost werden erforderliche Festlegungen getroffen. Alle, auch
die letzten noch offenen Nachrichtenverbindungen ins Ausland sind abgeschaltet, der chiffrierte Inlandbetrieb eingestellt. Die Funktion der Nachrichtenzentrale hat sich aus
einer Knoten- und Endvermittlungsstelle zu einer Fernsprech- Nebenstellenanlage verändert. Das im Schichtdienst eingesetzte Nachrichten- Betriebspersonal war nun stark
reduziert und konzentriert auf die Arbeit der Automatischen Telefonzentrale und die Besetzung der Vermittlungsplätze sowie die Fernschreibzentrale. Unabhängig davon
blieb der Einsatz des Wartungs- und Instandsetzungs- Dienstes (WID) für den Bunker. Belüftung, Klima, Energie, Wasser, Sanitär usw. müssen auch mit reduzierten Be-
triebsper-sonal funktionieren. Außerhalb des Bunkers war nur noch die Abfertigung für den schriftlichen Informationsaus-tausch und die Kurierzentrale besetzt.
Verbliebene Berufssoldaten sind über die Möglichkeit der Antragstellung für das Dienstverhältnis Soldat auf Zeit für 2 Jahre in der Bundeswehr belehrt. Viele nutzen die An-
tragsformulare. Auch ich mache mir ernsthafte Gedanken zu meinem persönlichen Schicksal. Die Aufgaben in der Dienststellung als Leiter haben mich voll beansprucht.
Wenig Zeit blieb nachzudenken. Auch ich stelle den Antrag als Soldat auf Zeit in der Bundeswehr. Vom 50.Lebensjahr war ich nur wenige Wochen entfernt, die Regelungen
zur befristeten erweiterten Versorgung für Berufssoldaten trafen für mich nicht zu. Die Uniform der Bundeswehr gehörte inzwischen zu meiner Ausrüstung. Der Eingang der
Urkunde für meine Bestätigung als Soldat auf Zeit in der Bundeswehr wurde mir am 21.Januar 1991 bescheinigt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich begonnen in der privaten
Wirtschaft Fuß zu fassen. Ich lehne ab.
Noch aber war der Beitritt zur BRD nicht vollzogen. Erforderliche Festlegungen über die Aufgaben der NVA im Zusammenhang mit der Bildung gesamtdeutscher Streitkräfte
erließ der Minister mit seinem Befehl 48/ 90. Er regelte auch die truppendienstliche Unterstellung von bisher direkt unterstellten Truppenteilen, Einheiten und Einrichtungen
des Ministeriums unter die Befehlsgewalt der 2.Nachrichtenbrigade. Das betraf das Richtfunkregiment 2 in Ludwigsfelde, die Zentralstelle für Schaltung und Betrieb in
Strausberg, die Zentralstelle für Nachrichtennetze in Niederlehme, die Militärtechnische Schule der Nachrichtentruppen in Frankfurt (O) und die Stütznachrichtenzentralen
301–303 des Systems „BARS“.
Vorabend des 03.Oktober. Alle Befehle des Ministers zur kurzfristigen Entlassung von Berufssoldaten, des Befehls 28/90 zur Reduzierung und Erneuerung der Führungs-
kräfte der NVA sowie der Befehl 41/90 zur Entlassung aller weiblichen Offiziere (außer Sanitätsdienst) sind umgesetzt. Alle erforderlichen fernmeldetechnischen Voraus-
setzungen für die Kommunikation des Ministeriums, des Leitungsstabes Berlin, des Vorkommandos und des Bundeswehrkommandos Ost sowie für den Fest-akt anlässlich
der Übernah-me der Befehls- und Kommandogewalt über die Streitkräfte im beitretenden Teil Deutschlands im Tagungszentrum der NVA sind geschaffen. Fast unzählig die
Aktivitäten der letzten Tage zur Schaltung entsprechender Teilnehmerleitungen und die Einrichtung von Endstellen im Tagungszentrum (TAZ). Das verlegte Fernmeldekabel
zwischen der Nachrichtenzentrale und dem TAZ bot mit seinen 800 Doppeladern genügend Spielraum für alle Schaltungen.
Die HptNZ hat ihren Auftrag ohne besondere Vorkommnisse erfüllt, in wenigen Stunden hat sie aufgehört zu existieren. Die Truppenfahne ist eingerollt und zur Übergabe an
das Militärmuseum Dresden vorbereitet. Zurück gehalten wird ein Fernschreiben an Minister Eppelmann. Es stellt einen Missbrauch bestehender Nachrichtenverbindungen
dar. Das Fernschreiben kommt aus Zwickau, der Absender ist im Detail nicht identifizierbar. Er schreibt:
+
16649 MFAV DD
1636B STRBG DD
ZCZC 41
(9540 ZWICKAU 02 1105)
WENN SIE AM 4. o. 5. FREMDSPRACHEN HOEREN DANN
KANN DAS DURCHAUS WAHR SEIN DENN DEUTSCH CVXXXXX VERSTEHEN SIE NICHT
CHRIST SIND SIE NICHT DANN MUESSEN SIE EIN IRRER
SEIN WELCHER ASYL IN SIBIRIEN ERHAELT BEI GUTE
ARBEIT KOMMT MAN SOGAR ZWAR NICHT MEHR INS REICH ABER IN
SCHWITZEN
1223 NNNN
16649 MFAV DD
1636B STRBG DD
Der Chef des Stabes im Bundeswehrkommando Ost erlässt seinen Organisationsbefehl für die vorübergehende truppendienstliche Unterstellung von Truppenteilen, Dienst-
stellen und militärischen Einrichtungen der ehemaligen NVA. Er tritt am 03.Oktober 1990 in Kraft. Das die Hauptnachrichtenzentrale in keinem der Dokumente Berücksichti-
gung findet sei hier nur am Rande erwähnt. Erst nach Rückfragen wird man auf das Versäumnis aufmerksam. Am 09.Oktober wird sie als Hauptfernmeldezentrum (HptFmZ)
dem Chef des Stabes im Bundeswehrkommando Ost unterstellt.
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